Leben auf gutem Grund
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Die folgenden Zeilen drücken die wesentlichen Stationen & Ziele meines Tun´s aus. Da sind sowohl meine ursprünglichen Ideen & Leitsätze, mit denen ich das Jungmichels Garagenweingut & Honigmacher Projekt bereits Ende 2005 erdachte, als auch Gedanken, die aus den Erfahrungen des bisher erlebten resultieren. Dieser Text ist wie das Leben selbst - in einem stetigen Entwicklungsprozess, d.h. die jetzige Fassung spiegelt den derzeitigen Stand meiner Version vom Leben wieder.
Als ich dann Anfang mit dem Online Weinhandel begann, war der Internethandel für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln. Die Idee vom Weinvertrieb wurde in der Hauptsache von berühmten Markenweinen getragen. Also wenn der Wein eine bestimmte Anzahl von Parker Punkten hat, muss er ja logischerweise auch gut schmecken. Und am Internet faszinierte mich allerdings auch schon eine gewisse Unabhängigkeit. (ich kann in der Natur produzieren und meine Homepage vermarktet für mich 24 Stunden 7 Tage die Woche)
„Leider kein Schloss geerbt... - so mach ich halt ein Garagenweingut!"
Angefangen hatte eigentlich alles vor etwa 30 Jahren, als mein Vater eine Nebenerwerbslandwirtschaft mit Obst und Gemüse einrichtete. Konkret wurde die ganze Sache allerdings erst, als ich selbst beschlossen habe, unsere Streuobstwiesen zu reaktivieren. Der Ertrag belief sich am Anfang nur auf ein paar Flaschen. Das Jungmichels Garagenweingut & Honigmacher Universum baut allerdings auch nicht auf Masse, sondern zielt auf Qualität. Aus dem einfachen Online Weinversand wächst ein Genussreich mit Obstgarten.
Das Ziel ist die „Natur im Fluss“.
Überschaubare Strukturen, weitgehende Selbstversorgung und Selbstverantwortung sind die Grundlagen für dieses Vorhaben. Ich baue auf den Synergie-Effekt einer solchen Lebensweise. Natürlich besitze ich keine für alle verbindliche Weltanschauung oder spirituelle Führung, die mir den Weg weisen könnte. Jedoch bin ich mir bewusst, dass der Aufbau dieser Lebensform bedeutet, sich auf einen offenen Prozess der Suche und des Experimentierens einzulassen.
Ich strebe eine ideelle und materielle Vernetzung mit gleichgesinnten Projekten und einen sozialen und ökonomischen Austausch mit der unmittelbaren Umgebung an. Ich möchte meinen ganz persönlichen Teil zu einer wiederhallenden Entwicklung unserer Welt beitragen und suche die Auseinandersetzung und Kooperation mit der bestehenden Gesellschaft.
Wer heute ein neues Konzept entblättert, erntet von vielen Menschen Unverständnis. Doch warum ist dem so? Warum ist das so schwierig? Die Antwort liegt in der Frage und die Frage liegt in einem Raum, dem Zeitraum. Beim zurückblicken wird klar, dass es, abgesehen von diversen uns zeitvertreibenden Plastikspielvarianten - genannt i Pad, i Phone, Konsolen & Co, die unsere Welt zur "schönen Neuen" stilisiert haben, wenig wirkliche Neuerfindungen des Rades gibt. Soll heißen...alles beim Alten, nur die Kleider des Königs, die passen sich dem aktuellen Trend an. Und weil wir " etwas Können" mit "ich kann grad mal" verwechseln. Was heut zu Tage nicht in zwei Sätzen auf Talkshow-Niveau darstellbar ist, kommt nicht an und wird als Verschwörungstheorie abgetan.
In der beruflichen Vergangenheit hatte ich mich mit dem designen von neuen Produkten aus der Auto- und Flugzeugindustrie beschäftigt. Das schwierige dabei war, bereits bestehendes oder Vorhandenes aus dem Kopf zu kriegen um einen wirklich neuen Gedanken finden zu können. Wenn ich das jetzt auf die Idee - ich nenne es „Version vom Leben“ übertrage, versuche ich mein Wissen und meine Meinung über Freiheit, Bildung und diversen Thesen mal völlig aus meinem Kopf zu streichen. Ich schaffe Platz….Ohne dabei auch nur im Ansatz ignorant zu sein oder weg zu schauen. Unser System und unsere Politik befinden sich für mich bereits in einem anderen Raum. Ich kenne Sie und weiß daher, dass Sie mich behindern, also warum sich noch damit rumquälen.
In meiner Version vom neuen Leben sehe ich den Menschen im wahren Leben, also außerhalb der virtuellen Welt, Menschen die sich weitgehend selbst versorgen und selbst Verantwortung für Ihr Schaffen übernehmen. Es ist in meinen Augen elementar, sich mit allen Meta Informationen zu synchronisieren, denn ich will auf keinen Fall mit den falschen Menschen eine Reise in eine Agrar Vergangenheit starten, sondern meinen bestehenden „guten Grund“ nutzen, um echte & lebendige Produkte zu vermarkten.
Der Ist Zustand:
Zwei Dinge haben sich allerdings in meiner Welt verändert:
Die Sicht zum Produkt & die Sicht zum Leben
Niemand ist ein Produkt dessen, was er kauft, weshalb er es kauft oder von wem.
Ich importiere nur noch Produkte aus Europa, die ich probiert habe und deren Produzenten wir persönlich kennen. Im Klartext bedeutete das eine Reduktion von 1500 Produkten runter auf 80 Artikel. Eigenen Produkte werden bereits jetzt schon ausschließlich innerhalb meiner Produktionsmöglichkeiten hergestellt. Das bedeutet, die Produktmenge ist auf natürliche Weise durch die Größe meiner Anbaufläche begrenzt. Wenn meine Produkte Ausverkauft sind, wartet man als Kunde nicht einfach bis zur nächsten Saison, sondern manifestiert seine Warenbezugswünsche per Subskription. So kann ich sicherer planen
Als Ökolandwirt würde ich mich jetzt allerdings nicht bezeichnen. Das sind mir zu viele Vorschriften. "Ich liebe gute Produkte bei denen der Geschmack mit samenfesten Landsorten wieder zur Geltung gebracht wird und achte dabei auf die Umwelt – so einfach ist das." – so einfach ist das."
Ich verzichte weitgehend auf Maschinen und komplett auf Chemie. Auf meinem Grund werden aus Abfällen Einfälle, denn alles wird nachhaltig wiederverwendet. Ich bin davon überzeugt, dass weniger Maschineneinsatz mehr Qualität bringt. In meinem Obstgarten gibt es weniger Krankheiten und es muss nicht gedüngt werden. Meine Bienen Ladies übernehmen die Bestäubung.
"So ist die Natur ist im Fluss."
Ich bin ein Mann der alten Schule, der das naturgemäß Sinnvolle macht und der nicht aus sentimentalen Gründen arbeitsintensiv malocht. Wer sich das Wappen meines Genussreiches genauer anschaut, kann dadurch auch einiges über mich erfahren. Seit 2006 trägt das Unternehmen den Familiennamen Jungmichels und dieses Logo. Es zeigt zwei Pegasus mit wallender Mähne. Symbole, die als bodenständig, bescheiden, ehrlich, und als wehrhaft gelten. Eigenschaften, die auch mich sehr gut beschreiben.
„Lebensart auf gutem Grund“ bedeutet nicht als verklärter "Alt-Müsli" in Birkenstock Schlappen, selbstgestrickten Wollsocken und Henna gefärbten Haar über den Verlust der Bienen Völker lediglich zu philosophieren und an jeder Demo beteiligt zu sein!
Durch die Arbeit an meinen Bienenladies wirke ich dem Bienensterben entgegen. Ich nutze also die Zeit bereits durch „Taten“ und produziere für meinen Lebensunterhalt. Meine Vernetzung hilft mir dabei.
Ideale & Ziele:
Leben auf gutem Grund
Selbstversorger und Selbstverantwortung in nahezu allen Bereichen
Leben in modernen ebenerdigen Wohncontainern bzw. Wohnhäusern
Konventioneller Hausbau mit Mauerwerk, Schlitze klopfen, Leitung verlegen und wieder zu putzen ist Schnee von vorgestern
Eigene Wasserversorgung
Aquakultur, Brunnen, Aquaponic
Eigene Tierhaltung
Bienen, Rinder, Pferde, Ziegen, Hühner – alte Rassen
Direktvermarktung ohne Großhandel
Die eigenen Produkte in eigenen Displays in regionalen Märkten platziert
Eigene Herstellung von Edelobstbränden, Wein, Honig
Eigene Energie