Darum arbeite ich so gern mit der Golz Lagerbeute...
Die Standard Golzbeuten mit festem Boden fand ich grundsätzlich zwar toll, jedoch entsprachen sie nicht meinen Vorstellungen von einer effektiven Varroakontrolle. Für mich war es also naheliegend die Golzbeute zu modifizieren. Moderne Beuten haben heute einen Beutenboden mit einem Edelstahlgitter unter dem Brutraum und einer darunter befindlichen „Varroaschublade“ für die Varroa- und Gemüllkontrolle. Aus meiner Modifizierung entstand die Jungmichels Bienenbeute.
Aber wie arbeite ich mit den Bienenladies in einer Lagerbeute?
Grundsätzlich ist es den Bienen ist es egal, ob sie den Honig nach oben oder nach hinten tragen - aber sie wollen ihn „Fluglochfern“ an das Brutnest anschließend lagern. Damit die Bienenladies den Honig sicher hinten im Honigraum lagern können, achten ich darauf, dass Flugloch während der Tracht immer auf Brutraumbreite offen zu halten.

Erweiterung / Einengen:
Das Brutnest teile ich nie, sondern hänge die Mittelwände immer nur an den Rand des Brutnestes!
Mit dem Einsetzen der Frühtracht öffne ich den Honigraum stufenweise, indem ich die Trennschiede zwischen Honigraum (HR) und Brutraum (BR) entferne und den BR mit mehreren ausgebauten Honigwaben und meist noch mit alten, verdeckelten Brutwaben aus dem BR bestücke.
Alte Waben mit offener und verdeckelter Brut hänge ich sporadisch aus dem BR in den HR. Das schafft vom Frühjahr bis in die Schwarmzeit auch immer wieder Platz im BR. Die Brut auf den alten Waben lasse ich dann im HR auslaufen.
Zwei Sachen sind zu beachten:
1. Die in den HR umgesetzten Waben mit Brut kontrolliere ich nach einer Woche auf Weiselzellen (WZ). Bienenladies setzen bei vom BR abgesetzten Waben, die noch Stifte oder Maden enthalten, gerne WZ an.
2. Wenn Drohnenbrut auf den Waben war, die Drohnen ab und zu aus dem HR abfliegen lassen - die kommen sonst nicht durchs Absperrgitter.
Varroabehandlung:
Damit der Varroadruck bis zum Herbst nicht eskaliert, schneide ich das ganze Jahr über die Drohnenwaben aus. Ich nutze meinen eigenen Wachskreislauf und gieße meine Mittelwände selbst. Meinen Bienenladies gefallen die selbstgegossenen Mittelwände nicht gleich gut – und so habe ich genügend Drohnenecken für die Begattung der Königinnen.
Unmittelbar nach dem Abschleudern erfolgt eine erste Behandlung der Völker mit 60% Ameisensäure (AS) mittels Schwammtuch. Dazu lege ich ein bis drei Schwammtücher oben auf die im BR befindlichen Rähmchen und verteile die AS mit einer Spritze gleichmäßig auf den Schwammtüchern.
Meine Faustregel: "pro" - gut mit Bienenladies besetztes Rähmchen - max. 2ml AS.
Den HR schließe ich mittels Absperrbrettchen. Zusätzlich erfolgen noch Behandlungen mit Oxalsäure mittels Verdampfer. Ich behandle teilweise bis in den Januar. Die Anzahl der Oxalsäurebehandlungen hängt vom Milbenfall ab
Fütterung:
Die Völker werden nach erfolgter Ameisensäurebehandlung innerhalb eines Monats mit ca. 3x5 Litern - entspricht ca. 15 kg Invertzuckersirup aufgefüttert. Meine Bienenladies werden über den leeren HR gefüttert. Dort steht ein Futtergefäß mit Aufstiegs- und Schwimmhilfe (Ich verwende dazu Korken)
Honigernte & Verarbeitung:
Um die Waben bei der Honigernte bienenfrei zu bekommen, setze ich einige Rähmchen kurzzeitig in eine Transportkiste. In die Wabenlücke werden dann die restlichen vollen Honigwaben abgestoßen, restliche Bienen abgekehrt, und in die Transportkisten eingehängt.
Die vollen Transportkisten werden in den Schleuderraum gekarrt. Die Honigwaben werden sofort entdeckelt und mit einer elektrischen Honigschleuder Schleuder geleert. Der „bienenwarme Honig“ wird direkt in 12,5 kg-Eimer gefüllt. Ich verwende diese kleine Eimergröße aus verschiedenen Gründen. Einerseits sind die Eimer leichter zu tragen. Und die Losgrößen sind überschaubarer.
Welches Zubehör benutze ich?
Zwei Trennschiede:
Die Trennschiede sind etwas größer als das Rähmchen-Außenmaß und können sowohl den Honigraum als auch den Brutraum in seiner jeweilen Breite begrenzen, oder auch fließend erweitern.
Transportkisten:
Da keine Zargen für den Transport von Honigwaben und die Überwinterung der leeren Honigwaben zur Verfügung stehen, ist es je Beute zudem eine bienendichte Sperrholzkiste für ca. 10 Waben mit Griffen erforderlich.
Wabenbock:
Zweckmäßig ist zudem noch ein Wabenbock, um aus der Beute entnommene Rähmchen kurz beiseite hängen zu können.
....Darum arbeite ich so gern mit der Golz Lagerbeute