Sind Alte Apfelsorten ohne Allergiesymptome?

Alte Apfelsorten
 
Eine Apfelallergie ist in Deutschland die häufigste Unverträglichkeit auf Obst. Werden Äpfel zu Saft oder Kompott verarbeitet, fällt die allergische Reaktion deutlich geringer aus. Manche Apfel-Allergiker stellten allerdings fest, dass sie einige Apfelsorten roh essen können, ohne dass die Mundschleimhaut zu jucken anfängt.
 
Bei diesen Sorten handelt es sich meist um Alte Apfelsorten aus privaten Gärten. Discounter Äpfel oder ein Apfel aus der Obsthandlung lösen dagegen in den meisten Fällen auch dann eine Reaktion des Immunsystems aus, wenn es sich um Bio-Obst handelt.
 
Nach Aussagen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zufolge liegt es daran, dass es sich auch bei Bio-Tafeläpfeln meist um Sorten handelt, in denen man den Anteil an Gerb- und Bitterstoffen sowie an Polyphenolen durch Zucht verringert hat. Die Äpfel schmecken so süßer und  ihr Fruchtfleisch verfärbt sich nicht bräunlich.

Mittlerweile hat man jedoch herausgefunden, dass die weggezüchteten aromatischen Verbindungen mit ringgebundenen Hydroxygruppen dafür sorgten, dass das Kreuzallergenprotein im Apfel beim Verzehr deutlich weniger Probleme verursacht.
Die neu gezüchtete Apfelsorte Santana, wird beispielsweise von 50 bis 70 Prozent der leichten Apfelallergiker vertragen. Santana-Äpfel haben jedoch den Nachteil, dass sie recht leicht verderben und deshalb nur vom Oktober bis in den Januar verkauft werden. Die ganz neue Anti-Allergie-Sorte Elise soll dagegen länger halten.
 
Wer einen Garten zur Verfügung hat, der sollte Zweige alter Apfelsorten auf seine Bäume okulieren oder pfropfen. Die angenehm säuerlich schmeckenden "Boskop", die lange haltbaren "Altländer Pfannkuchen",  der "grüne Ontarioapfel", der "rote Gravensteiner", der "weiße Klarapfel", oder die "Glockenäpfel" sind bestens fürs okulieren geeignet.
 
Deutschlandweit gibt es etliche Obstbaumschulen, die weiterhelfen, wenn man alte Sorten züchten will.
 


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