Der Manhatten Cocktail

Manhatten Cocktail

 

Der Manhatten Cocktail soll in den 1870er Jahren in den USA entstanden sein. Nach einer Legende, soll ein gewisser Dr. Ian Marshall den Drink erfunden haben, welcher für ein Bankett am 29. Dezember 1874 in New York´s Manhattan Club kreiert wurde, das Jennie Churchill – die Mutter des späteren Genußtrinkers und Premierministers Winston Churchill – zu Ehren von Präsidentschaftskandidat Samuel J. Tilden gegeben habe. Später hätten Gäste dann auch in anderen Bars nach diesem „Manhattan Cocktail“ gefragt. Allerdings gilt die Geschichte inzwischen als widerlegt, da sich Jennie Churchill zur behaupteten Zeit in Frankreich aufgehalten hatte, wo sie mit ihrem Sohn Winston schwanger war.

Als Sicher gilt allerdings, dass Manhattan Cocktail´s im Jahr 1884 gemixt wurden, als die erste Rezeptur in einem Barbuch erschien.

Der Manhattan wurde ursprünglich mit dem in den USA damals üblichen, Rye Whiskey oder auch mit Bourbon Whiskey gemixt. Da nach dem Ende der Prohibition in den Vereinigten Staaten auf absehbare Zeit – der mehrjährigen Fasslagerung wegen – keine einheimischen Destillate in ausreichenden Mengen zur Verfügung standen, wurden in den 1930er Jahren sogenannte Stil Blends aus kanadischem Whisky importiert und waren für viele Jahre der Hauptbestandteil des Manhattan. Rye Whiskey ist im Vergleich zu kanadischen Whiskys kräftiger und wurde in den vergangenen Jahren in den Bars verstärkt wieder als Zutat für klassische Manhattans entdeckt.

Bestanden die Manhattans im ausgehenden 19. Jahrhundert meist noch aus gleichen Teilen Whiskey und Wermut, wie in Harry Johnsons Bartender Manual von 1882, wird heute meist mehr Whiskey als Wermut verwendet und zudem auf die um 1900 noch übliche Zugabe von Zuckersirup, Curaçao, Maraschino oder Absinth verzichtet.

Klassisches Manhattan Rezept:

zwei Teile Rye Whiskey, Bourbon Whiskey oder Canadian Whisky,

eine Teil roter Wermut und 2 Spritzer Angostura Bitter

Die Zutaten werden in einem mit Eiswürfeln gefüllten Rührglas gerührt und durch ein Barsieb in einen vorgekühlten Martinikelch oder eine Cocktailschale abgeseiht und traditionell eine rote Cocktailkirsche in den Drink gegeben. Klassische Shortdrinks werden ohne Eis im Glas, serviert.

Je nach verwendetem Wermut, nennt man den Manhattan dry, perfect oder sweet