Mangold Tagiatelle

Mangold gegen den Frust


Nee Du - ich kenn nur Blattgold! Und eins sag ich dir - mein Tag war frustig! Das mir jetzt gleich was richtiges auf den Tisch kommt!!

 
Jetzt hatte ich Mangold dieses Jahr zum ersten Mal im Garten angebaut und stand nunmehr vor folgender Frage: "Was mach ich jetzt nur aus diesem Mangold, der mich irgendwie an Rhabarber erinnert? Okay, gesund soll er ja sein, denn immerhin enthält die Pflanze außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, der noch im letzten Jahrhundert durch Auskochen gewonnen wurde. Die Mangoldblätter zählen zu den Lebensmitteln mit sehr hohem Oxalsäuregehalt. Für mich als Imker ist dies besonders Interessant, werden doch meine Bienenladies mit der Oxalsäure gegen die Varo Milbe behandelt.
 
Das Rezept ist vegetarischer Natur und schnell zubereitet.
 
Zutaten: (für ca. vier Portiönchen)
Mangold (für das Rezept habe ich vier Stengel mit Blättern verwendet)
Eine Zwiebel
Butter (nicht kleckern - klotzen) ich nehme ca. 80g
Sahne - (wobei ich lieber Schmand und Naturjoghurt nehme - hier zwei Esslöffel Schmand und einen kleinen Becher Naturjoghurt)
Dijon Senf (ein bis zwei Teelöffel)
Honig - von meinen Bienenladies (einen Teelöffel)
Tomaten vier Stück aus Reinzuchtsaatgut (je nach Größe auch nur drei)
Muskat (frisch gerieben)
Salz (nach Geschmack)
Pfeffer (alle Gewürze nach Geschmack)
Frisch geriebener Parmesan
Nudeln - am liebsten Bandnudeln.
 
 
Zubereitung:
Den Mangold habe ich gewaschen und anschliessend zunächst die Blätter von den Stielen getrennt. Die Blätter werden in Streifen geschnitten und die Stengel gewürfelt. Tomaten waschen und ebenfalls in Würfel schneiden. (Meine Tomaten aus dem Garten werden nicht gehäutet und die Kerne lass ich ebenfalls dabei). Die Zwiebel schneide ich in Streifen.
 
In einer großen Pfanne dünste ich ca. die Hälfte der Butter (40g) zusammen mit den gewürfelten Mangold Stielen und den Zwiebelstreifen, bist diese glasig sind an. Dann gebe ich anschliessend die Mangoldblätter dazu und den Rest der Butter kleckse ich oben drauf. Nach belieben frische Muskatnuss drüber reiben. Das Ganze lasse ich dann abgedeckt etwa 10 Min garen.
 
In der Zwischenzeit setze ich das Nudelwasser auf. Allerdings bitte das Salz erst hinzugeben, wenn das Wasser bereits siedet. Das spart Energie, weil ungesalzenes Wasser schneller kocht.
 
Jetzt wende ich mich wieder der Sosse zu. Hier verrühre ich einen Becher Sahne (meine erste Wahl ist eine Schmand - Naturjoghurt Kombi) mit dem Dijon Senf und dem Honig. Bitte nur Honig vom Imker - alles Andere hat echt keinen Zweck! Mit Salz & Pfeffer abschmecken.
 
Ist der Mangold zusammengefallen, die SenfHonigSahne hinzugeben und alles wieder für drei bis fünf Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit sollte auch das Nudelwasser soweit sein, dass Salz und Nudeln rein können. Ich schöpfe während der Kochzeit immer mal ein - zwei Löffel Nudelwasser in die Pfanne mit der SenfHonigSahneMangold Sosse. So wird das ganze schön gebunden.
 
Jetzt noch die Tomaten in die Sosse und für ca. fünf Minuten zugedeckt Garen lassen.
 
Die Nudeln al dente abgiessen und abtropfen lassen - dann in die Pfanne geben und vorsichtig mit der Mangold Sosse mischen. Mit frisch geriebenem Parmesan und meinem Lieblingsöl anrichten. Fertig!
 
Servierempfehlung: Ich empfehle zu den Mangold Tagiatelle einen leichten Bardolino
 
Mangold alla Panna